Spannung pur im Basketball-Halbfinale der U18
Eine schwere Aufgabe hatten die U-18-Spieler der Wismar Bulls am vergangenen Sonntag zu bewältigen. Es galt, in der Rückrunde des Playoff-Halbfinales gegen das Team aus Stralsund anzutreten.
Die Ausgangssituation war dabei denkbar schlecht, denn das Hinspiel hatte man mit einer Punktedifferenz von 21 verloren. Somit würde nur ein Sieg mit mindestens 22 Punkten Vorsprung den Einzug ins Finale garantieren.
Doch die Wismarer ließen sich den Druck nicht anmerken und starteten ruhig und konzentriert in das Spiel. Sie schafften es, ihre leichte Führung trotz anfangs schlechter Freiwurfausbeute über die ersten beiden Viertel zu halten. So ging man zwar mit einem Punktestand von 35:31 in die Pause, im Hinterkopf jedoch die nötige 22-Punkte-Differenz für einen eventuellen Sieg. War das noch möglich?
Das dritte Viertel startete mit dem erkennbaren Willen beider Teams zu punkten, was für die Gäste aber aufgrund einer sehr guten Defense der Bulls schwieriger wurde. Mit fortschreitender Spielzeit kam Coach Kerl auch zugute, dass er beim Durchwechseln von der Bank keine Einbußen an Intensität auf dem Feld befürchten musste, bei den Stralsundern diesbezüglich aber doch Qualitätsverluste zu verzeichnen waren.
Ein Stand von 58:46 weckte nun auch bei den Zuschauern große Hoffnungen und sorgte für laustarke emotionale Unterstützung.
Dann folgte ein furioses viertes Viertel! Stefan Schulz mobilisierte alle physischen und psychischen Reserven und riss das Spiel förmlich an sich! Er brachte nicht nur Aktionen aufs Spielfeld, sondern auch einen enormen Willen, der das Team noch einmal mitzog und motovierte. Punkt für Punkt kämpften die Jungs sich die magische Grenze, doch auch das Gästeteam ließ in seinen Bemühungen keineswegs nach. Leider musste dann Arne Schiemann mit fünf Fouls vom Platz. Bis dahin hatte er eine immens starke Leistung gezeigt und den Aktionsradius des physisch starken Centers der Stralsunder erheblich eingeschränkt. Diesen ereilte wenig später jedoch das gleiche Schicksal, was nun den Bulls ermöglichte, wieder ihre spielerischen Vorteile auszunutzen.
In der hitzigen Schlussphase, dem Ziel greifbar nah, bewiesen die Gastgeber auch noch starke Nerven und Tom Schulz sowie sein Bruder Stefan trafen die wichtigen Freiwürfe. Ein Dreierwurf der Gäste ließ fast noch eine Verlängerung befürchten, doch mit Ertönen der Schlusssirene hieß es 89:66! Mit 23 Punkten gewannen die Wismar Bulls gegen die Baskets Stralsund und haben sich damit das Finale gegen das Team des EBC Rostock erkämpft.
Es spielten: Ruben Becker, Oliver Brindle, Marvin Heidenreich, Lennart Herz, Henning Jürß, Jannik Scharf, Arne Schiemann, Stefan Schulz, Tom Schulz, Willi Sellmann, Tim Ole Tegler